Sie begegnen einander zufällig an einem Müllcontainer: Soraya, eine seltsame ältere Dame, die eine geheimnisvolle
Liebe und verlorene Heimat in sich trägt. Und Valentina, eine resolute Italienerin, gerade von ihrem Mann – einem
Nichtsnutz, wie sie ihn nennt – verlassen und voller Wut auf das Leben und das Land, auf das sie sich seinetwegen
eingelassen hat.
Es ist die Geschichte einer beginnenden Frauenfreundschaft, die – vor allem als Soraya ihr Haus weggenommen und
sie in eine Einrichtung abgeschoben werden soll – von wechselseitiger Verantwortung und enthüllten Wahrheiten
geprägt ist.
»Der Duft der Paradeiser« ist die 20. Produktion der Theatergruppe die Fremden, die 1992 gegründet wurde und in
der seither 72 Personen aus 39 Ländern mitwirkten.
Das Stück entstand durch intensive, detaillierte Vor- und Improvisationsarbeit und enthält viele sehr persönliche
Themen und Geschichten, wie das Verlassen alter Lieben, der Verlust der Heimat, das Alt-Werden in der Fremde
und die teilweise skurrilen Auseinandersetzungen in interkulturellen Partnerschaften. Durch alles zieht sich eine
Melodie und ein Tanz, mal sehnsüchtig, mal leidenschaftlich, mal unbeholfen und linkisch. So wie die Suche
nach einem Ort,
der so wie die Paradeiser von Daheim duftet.