Das Theater der Unterdrückten nach Augusto Boal (1931 – 2009) steht in engem Bezug zu Paulo Freires Pädagogik der Unterdrückten, die in dieser Theaterpraxis eine Umsetzung erfährt. Es wird auch als Instrument in der Bildungs- und Friedensarbeit genauso wie als Forschungsmethode in den Sozialwissenschaften eingesetzt. Es wurzelt im Volkstheater und geht davon aus, dass jeder Mensch Theater machen kann, dass jeder Mensch im Grunde Theater ist. Nach den Anfängen in Südamerika wird das Theater der Unterdrückten mittlerweile in über 70 Ländern weltweit von Gruppen und Einzelpersonen angewandt und weiterentwickelt (vgl. www.theatreoftheoppressed.org).

Was ist Forumtheater?

Forumtheater wurde in den 70er-Jahren vom Brasilianer Augusto Boal entwickelt.
Es ist eine Form des interaktiven Theaters mit pädagogisch-politischem Ansatz. Forumtheater eröffnet Menschen Spielräume, für ihre Probleme und sozialen Konflikte gemeinsam Handlungsalternativen und Lösungen zu entwickeln und zu erproben.
Heute ist diese Form des Theaters weltweit im Einsatz und wird laufend weiterentwickelt.
Wir gehen im Forumtheater davon aus, dass alle etwas zu sagen haben, dass die Meinungen aller wichtig sind. Dem griechischen „Forum“ nachempfunden, kann jede Frau, jeder Mann, und jedes Kind Stellung beziehen, die Macht des Wortes und der Bühne ergreifen und mitteilen was sie/er zeigen möchte.
Die Grenze zwischen Bühne und Publikum ist aufgehoben.